Erstmals habe ich mein Notebook ins Freie getragen und sitze in meiner Gartenlaube zwischen den vollerblühten Fliedergewächsen. Blöd dass die heuer über 3 Wochen früher als sonst dran sind: nachdem meine Frau Mama am Muttertag immer irgendetwas erwartet und ich für derart blödsinnige Feiertage nicht bereit bin auch nur ein paar Euro locker zu machen, habe ich eben immer ein paar Stauden zurückgeschnitten und vorbeigebracht.
Wird heuer nicht gehen. Mist. Meine Rosen schneide ich für so etwas nicht ab.
Alles wächst derzeit so schnell, dass man kaum folgen kann. Am hurtigsten reift aber derzeit mein Nachwuchs heran. Gestern begann der letzte Trimenon. Diese relative Stille hier im Garten und in den Nächten wird wohl bald ein Ende haben - wird mir von allen Gleichaltrigen, die ihre Brut bereits aufgezogen haben und von denen einige schon bald mit Enkelkindern rechnen - andauernd ungefragt prophezeit. Irgendwie mischt sich in deren durchaus redliche Mitfreude aber auch ein wenig Schadenfreude: war es doch meine Wenigkeit, die immer die Vorzüge des kinderlosen Lebens gepredigt hat und sich oft mit besserwisserischen Erziehungstipps nicht zurückhalten konnte.
"Alles kommt einem heim", pflegte meine Großmutter zu sagen.
Noch ungefähr 90 Tage, dann bin ich Vater. Das Verdrängen dieser Tatsache funktioniert langsam nicht mehr. Wenn ich dran denke, was ich schon Termine in meinem Leben hinausgeschoben habe! Manchmal wünschte ich, er ließe sich noch wenigstens bis zum Herbst Zeit. Aber den Gefallen wird er mir nicht tun. Wie gesagt, es fängt schon an, das Heimkommen.
tschapperl - 19. Apr, 15:35
Jene Blogs, die ich meinen geneigten Besuchern unter "BEWUNDERNSWERTES" ans Herz und vor die Augen lege,sterben wie die Fliegen. Habe ich wirklich so eine Vorliebe für Friedhofsgeruch, warum hören die immer auf, die dort stehen? Ich scheine schon ganze Bloggergenerationen dort entfernt zu haben, nachdem ihnen die Luft oder sonst etwas ausgegangen ist. Sagen sie sich etwa: "Wenn ich bei tschapperl auf der Liste stehe, habe ich sicher etwas falschgemacht, stehe ich am Abgrund, beginnt der erste Geier über mir zu kreisen, schnell den Blog dicht machen - so morbid bin ich doch auch nicht"?
Ich will jetzt ja gar nicht der verehrten Ichduersieeswirihrsie zuviel nachtrauern,stelle aber fest:
Der Klippenkuckuck schreit fast nicht mehr, Mauzi hat die Türe verrammelt, Darky vulgo Schulzenator treibt woanders sein freundliches Wesen. Blaulicht und Graulicht liegen darnieder.
Wird Zeit wieder einmal aufzuräumen.
tschapperl - 19. Apr, 15:14
Ein Dreier scheint leichter im Handling zu sein, insbesondere bei Richtungsänderungen, scheint aber eher kippen zu können, wenn man zuviel Schwung mitnimmt. Oder wenn er sich auf schräger Unterlage bewegt - das könnte Probleme geben.
Dagenen scheinen Vierer standfester zu sein. 2 Achsen, jeweils zur Seite hin stabiler. Und alles wird gleichmäßiger belastet - irgendwie ausgewogen, fast ein wenig zu konservativ. Dafür fehlt die sportliche Komponente.
Mann muß so einiges bedeken, ehe er sich für das richtige Modell entscheidet - schließlich muß man einige Zeit dann damit Leben.
Die nächsten Fragen sind dann - wenn die Anzahl einmal feststeht: sollen die Räder des demnächst anzuschaffenden Kinderwagens gleich groß sein, wie breit, mit Profil, etc ...? Welcher Typus ist wintertauglicher?
Autokaufen ist ein Kinderspiel dagegen.
tschapperl - 10. Apr, 20:27
erst muaß´ärger werden
dann kann´s besser werden,
dann wird´s ganz aufhören,
das ist schön.
Nachkriegslyrik, gehört neulich im Nachmittagsfilm (Die Sennerin von St.K.)
Ich muß dabei immer an unwillkürlich an die Altvorderen denken. Da sind die damals ins Kino gegangen, haben sich so was zwei Stunden angeschaut, waren dann ganz gerührt, sind zufrieden nach Hause gegangen und dort haben sie dann so nette Babies wie mich gemacht.
tschapperl - 7. Apr, 19:03
Natürlich war ich auch schon dort (ich kann ja keiner Versuchung wiederstehen und nichts Zeitgeistiges auslassen) und bin komplett gescheitert.
Ich fasse ganz einfach nicht Fuß in dieser Unwelt. Ich verdiene keine Lindendollars, finde nur mit Mühe noch ein wenig Gewand und fliege ziellos in den Inselchen und über den Stränden und Discos herum, schaue mir ein paar Sachen an, die mir süffisant zuvor schon von Spiegel-online empfohlen wurden und die Dinge übertreffen - dort einmal angekommen - die schlimmsten Befürchtungen von Banalität und Nonsense.
Sicher bin ich zu faul um die ganze erforderliche Technik zu erlernen und ich mag mich mit den Lemuren dort eigentlich gar nicht unterhalten - ich bin ein paar Mal richtig weggelaufen, wenn mich einer angesprochen hatte.
War ich an den falschen Plätzen, habe ich nichterfüllbare Erwartungen? Warum ist mir das ganze Unding sofort so unsympathisch gewesen, mit erheblichem Nichtwohlfühlfaktor?
Begreife ich es nur nicht, bin ich zu alt dafür??? Humor- und phantasielos?????
Die entscheidende Frage aber wird sein, ob ich dort Irgendetwas versäume.
tschapperl - 5. Apr, 21:06
Ich bin eigentlich froh, dass hierzulande dieses Produkt nicht an jeder Straßenecke angeboten wird. Die Thüringer Rostbratwurst, ein genialer Snack. Ich konnte letzte Woche in Berlin oft nur mit Mühe an den mehr oder weniger mobilen Verkaufsstellen vorbeigehen - schließlich zählt man ja seine Kalorien rauf und runter.
So eine würzige, leichte und im Brötchen genial verpackte Köstlichkeit, noch dazu auf Holzkohle gegrillt, sucht man hierzulande vergeblich. Ab 1€ ist sie noch dazu unschlagbar günstig zu beziehen.
Da kommt kein Hotdog mit (nicht einmal mit Sauerkrautfüllung), eine Bosna schon gar nicht, sogar Leberkäsesemmeln sehen dagegen irgendwie alt aus.
tschapperl - 31. Mär, 08:46
Gestern 12h30, Flughafen Berlin Tegel.
Tschapperl schleppte nach ein paar herrlichen Tagen in Berlin sein Köfferchen in die Abflughalle und suchte seinen Flug auf der Anzeigentafel.
Nichts.
Das heißt: sehr viele Destinationen. Nur "Salzburg" stand nicht drauf. Richtiger Tag, richtige Uhrzeit???
Schnell zum Schalter von TUI Fly, dort standen schon ähnlich Problembeladene herum.
Ein blasser Jüngling der Airline entschuldigte sich für die Änderung der Flugzeiten, vor ein paar Tagen sei eine e-Mail ergangen (nur waren da schon alle - inklusive Tschapperl - halt in Berlin). Solche Änderungen kämen selten vor, aber leider, leider, ... .
Es hat doch was auf sich mit den empfohlenen Flugzeitbestätigungen.
Manche ärgerten sich hörbar, ich nicht. Was änderte das an der Situation? Man wird wirklich ruhiger mit dem Alter! Die angebotene Lösung: ab Hamburg am Abend ginge es noch.
Flughafen Hamburg. Sonntag 19:40.
Ich saß also doch noch im Flieger nach Hause. Und eigentlich habe ich zuvor einen wirklich schönen ungeplanten Ausflug gemacht. Ich bin Eisenbahnfan und für einen solchen ist eine ICE-Fahrt wirklich jedes Mal ein Erlebnis der besonderen Art, besonders wenn man Tempo und Service der heimischen Bundesbahn täglich ertragen muß. Zudem fehlte mir die Norddeutsche Tiefebene noch auf meiner eigenen Landkarte und 270 Kilometer vergehen bei 230 km/h fast wie im Fluge (sic!). Ich schaue mir gerne unbekannte Gegenden an, und wo bekommt man innerhalb von eineinhalb Stunden soviele Eindrücke bequem geboten.
In Hamburg ist sich dann noch eine längere Rast in der Sonne in einem Schanigarten vor dem Bahnhof ausgegangen und der Entschluß reifte sich nächstens vielleicht überhaupt ein paar Tage hierher zu begeben - sicherheitshalber vielleicht mit der DB.
Endlich Heimatdorf, 23:00
Eigentlich sollte ich schon seit sechs Stunden zu Hause sein, aber alles in allem war es doch ein erlebnisreicher Tag.
Ich bin der TUI nicht böse!
tschapperl - 26. Mär, 18:30
Wieder einmal: ich hasse Sonntage. Ich will meine Radwege für mich alleine haben, das geht aber nicht, wenn sonntags alle ihre Kinder und Köter durch die Landschaft jagen müssen. Ich muß Einladungen von fast allen Seiten für Sonntagnachmittag mit irgendwelchen fadenscheinigen ablehnen, weil ich meine üble Laune dabei weder mir noch den anderen antun will.
Schlafen hilft da oft, der Winter ist ideal für Sonntagsmuffel. Aber was soll ich machen an so schönen sonnigen Frühlingstagen wie heute?
Der angekündigte Wettersturz ließ wieder einmal auf sich warten, daher machte ich eine längere Tour mit dem Fahrrad durch die Auwälder der Traun. Dort neben dem Fluß war es dann doch so schön, dass ich fast vergessen habe, welcher Tag heute ist. Tausende Leberblümchen, Hänsel&Gretl, Buschwindröschen in gelb und weiß, Taubnesseln, der Geruch des Bärlauchteppichs, der noch immer dicht und rasenartig den Waldboden bedeckt: das sind die schönsten Augenblicke des Jahres draußen in der Natur! Die Sonne schien ungetrübt vom Himmel und durch das noch fehlende Blätterdach und Tschapperl saß im verdorrten trockenen Altgras des letzten Sommers und dachte darüber nach, wie oft er das noch erleben wird dürfen: 20 mal, vielleicht sogar 30 mal noch wird es einen Frühling für mich geben, 50 mal sicher nicht mehr!
Also sind schlimmstenfalls noch 50 x 52 Sonntage zu überstehen. Gar nicht mehr so viele!
tschapperl - 18. Mär, 16:42
Seit heute ist es gewiß: mein Nachwuchs ist männlich. XY. Alles ist dran im Ultraschall und an der richtigen Stelle. Herz schlägt, Bewegungen und Größe passen - bereit zum großen Showdown in etwa 14 Wochen.
Früher hätte ich wunschmäßig eher zu einer Tochter tendiert, aber jetzt überwiegt doch dieses "Hurra-ich-habe-einen-Stammhalter" - Gefühl.
Man ist halt doch ein wenig macho.
tschapperl - 14. Mär, 21:54
Was hier wächst ist Bärlauch im Auwald. Ein nicht enden wollender grüner Teppich breitet sich jetzt am Boden aus, der die ganze Gegend mit einem intensiven, knoblauchartigen Duft erfüllt.
Ein Sackerl habe ich gepflückt, das dann dem langweiligen (aus Spanien stammenden) Paradeisern im Salat doch noch ausreichend Geschmack verlieh.
tschapperl - 11. Mär, 21:12
Zwei Jahre hat es gedauert, in zwei Wochen ist es wieder soweit. Ich packe mein Köfferchen und fliege ein paar Tage an die Spree. Was ist mir diese Stadt nicht abgegangen seither! Ein wenig Sehnsucht war jedesmal dabei, wenn ich im Fernsehen wieder ein paar Bilder gesehen habe.
Ich weiß eigentlich gar nicht was mich dort so anzieht, aber irgendwie schwingt Berlin mit meiner Wellenlänge.
Ewig schade nur, dass
Paraflyer sein jüngstes Bloggermeeting zwei Wochen zu früh veranstaltet hat. Das wäre noch das Sahnehäubchen gewesen.
Aber man kann nicht alles haben!
tschapperl - 7. Mär, 18:00
Der ist heuer gehörig durcheinander.
Voriges Jahr in der ersten Märzwoche ist erst der große Schnee gekommen, fast ein halber Meter.
Heuer blühen jetzt bereits die Forsythien, die Krokusse verabschieden sich bereits wieder und fallen um, alles treibt aus.
18 Grad noch am Abend - der Föhn macht´s möglich.
Mir ist es recht so. Nur die eine Woche Urlaub, die ich mir gewöhnlich für die Zeit der Baumblüte in die erste Maiwoche lege, die muß ich wohl nach vorne verschieben. Mindestens zwei Wochen vorher, eher schon drei.
tschapperl - 7. Mär, 17:40
Zu Neujahr stand fest:
1. Die Kilos müssen runter
2. Am Jahresende werde ich heuer mit den Arbeitskollegen an einem Sylvesterlauf teilnehmen (10.000 Meter, keinesfalls unter 60 Minuten)
Anfang März stellt sich die Situation wie folgt dar: mit 84,6 kg wiege ich um 2 kg mehr als zu Jahresbeginn, die zurückgelegten Trainingskilometer beim Laufen sind 0 (null). Trotz neuer Laufschuhe, warmer Witterung und ausreichend Freizeit ist der Start immer wieder verschoben worden.
Was schreibe ich denn: "Ist verschoben worden". Wer hat hat ihn denn verschoben? Auch die Wortwahl entlarvt den Selbstbetrüger. Genauso wie das hierzulande gebräuchliche "a bisserl".
Samma halt no a bisserl weng g´rennt, hamma jo a no a bisserl Zeit, und wegen der bisserl Fettn wern ma a no wos mochn, amoi. Halt net heit.
Tschapperl stellt sich jetzt ins Eck und schämt sich für den Rest des Tages.
Hinkünftig könnte ich alle Beiträge in Abwandlung von Cato´s Spruch mit Ceterum censeo adipositatem esse reductam beschließen - nur so zur eigenen Erinnerung was anstünde.
tschapperl - 2. Mär, 15:40
Habe ich heute im
Standard gelesen. Endlich wird ein onlinefreier Tag organisiert.
Tschapperl macht begeistert mit.
Schmerzen und Verzicht passen gut in die Fastenzeit.
Außerdem bin ich am 24.3. auf Reisen in Berlin (ohne mein Notebook).
tschapperl - 25. Feb, 16:27
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.
Sagt man.
Stimmt aber nicht. Oder nur in Ansätzen.
Anstatt unschuldig und fadisiert in die Vorfrühlingssonne zu blinzeln schwenkt heuer mein Blick auf der Straße neuerdings interessiert von Kinderwagen zu Kinderwagen, auf alles eben, mit dem die Brut herumchauffiert werden möchte. Mir ist zuvor nie aufgefallen, wieviele verschiedene es gibt: dreirädrige, vierrädrige, schmale, breite, sportliche und einkaufswagenähnliche Babykutschen. So eine verwirrende Vielfalt.
Und wieviele es in so einer Stadt gibt: wo bleibt der Geburtenschwund frage ich mich! Aber es sind halt immer diese subjektiven Wahrnehmungen, ähnlich der Erkenntnis, als ich damals meine erste Lederjacke kaufte und anschließend nur noch Mitmenschen mit gegerbten Tierhäuten herumlaufen sah.
Dann die Namensgebung! Seltsam, welche abwegigen Vorlieben Frauen haben und wie sie heftig und unwirsch auf die wohlgemeinten und durchdachten Vorschläge des Erzeugers reagieren. Bis Ende Juni muß hier irgendwie ein Konsens gefunden werden, ansonsten kann ich auf die entscheidende Frage der Hebamme nur mit einem Achselzucken antworten. SIE will keinen Karl und ICH will keinen Balg, der mit meinem Vornamen herumläuft. Das ist keine Ehre für mich und eine falsche Vorgabe für den Stammhalter!
Da kann man eigentlich nur auf ein Mädchen hoffen, es gibt hier mittlerweile einen Pool oder Minimalkonsens von 8 oder 10 Namen in der engeren Wahl. Einfach ist es aber nicht, wie man es auch betrachtet. Ein Name soll schließlich eine Bedeutung haben oder wenigstens einen brauchbaren Heiligen im Hintergrund. Und vor allem keine Allerweltsbezeichnung sein wie diese gräßlichen Lena/Lara/Hanna/Sara/Lisa-Abkürzungen und ähnliche Vereinfachungen ursprünglich brauchbarer Titulierungen. Auf der anderen Seite bekommt es sicher keinen Modenamen wie Lukas: sonst schreit man dem Stammhalter vom Rande des Spielplatzes herbei und ein Dutzend Lukasse drehen sich um.
Aber sonst geht es mir eigentlich ganz gut: ich leide unter keiner Übelkeit, mein Gewicht bleibt konstant, mir tritt niemand dauernd von innen gegen die Bauchdecke und ich kann mich gewohnt ungesund weiterernähren. Ich brauche keine Anti-Streifen-Cremes und die einschlägige Gymnastik sieht mich natürlich auch nicht, mein Mountainbike aber schon. Ich könnte rauchen wenn ich es nur täte und unbedenklich Tabletten gegen alle möglichen Wehwechen schlucken.
Einmal im Leben zieht Mann eben die bessere Karte!
tschapperl - 22. Feb, 17:47
tschapperl - 18. Feb, 20:05
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